veganer Feta und die Geschichte mit der Laktose

Feta ist ein besonders in der mediterranen Küche beliebter Salzlakenkäse, der ursprünglich aus Schafsmilch hergestellt wird. Inzwischen gibt es ihn in verschiedenen Varianten, mit unterschiedlichen Anteilen an Kuhmilch (unsere Gaumen sind sich den intensiven Schafsgeruch nicht mehr so gewöhnt…). Schafmilch enthält wie ihr Pendent von der Kuh Laktose und kann daher von Menschen mit einer Laktoseintoleranz zu Verdauungsproblemen führen. Interessanterweise sind Menschen mit einer Laktoseunverträglichkeit die ‘ursprüngliche’ Erscheinung. Denn eigentlich können wir Menschen nur im Säuglingsalter Laktose verwerten. Das dafür benötigte Enzym Laktase wird, nachdem wir aus dieser Phase entwachsen sind, nicht mehr produziert. Durch eine Mutation in unserem Genom kam es jedoch dazu, dass die Laktase das ganze Leben lang produziert wird und somit Milch vertragen wird. Für die unter uns, die als Laktose-Intolerant gelten, kann der Genuss von Milchprodukten unangenehme Folgen haben. Da die Laktase im Dünndarm fehlt, gelangt die Laktose in den Dickdarm, wo sie von den dort lebenden Bakterien fermentativ abgebaut wird. Die dabei entstehenden Produkte führen bei den Betroffenen zu Blähungen, Durchfall und Magenkrämpfen. Um diesen unangenehmen Erscheinungen zu entgehen, kann die Laktase in Tablettenform eingenommen werden oder es wird gänzlich auf laktosehaltige Produkte verzichtet.

Mh, keine Lust, immer Tabletten zu schlucken, aber auf den Käse möchtest du doch nicht verzichten? Kein Problem! Es ist gar nicht so schwer, Käsealternativen selber herzustellen! Im Gegensatz zu den gekauften Käsealternativen weisst du so ganz genau was drin ist (nämlich KEINE dubiosen Zusatzstoffe) und du kannst den Geschmack nach Belieben variieren indem du den Käse länger oder kürzer reifen lässt, Kräuter hinzufügst etc. Das Ergebnis ist krümelig und gleichzeitig wunderbar cremig. Viel Spass beim Ausprobieren!

Du brauchst dazu:

100 Okara (Sojabohnenpulp, das beim Sojamilch machen übrigbleibt)

60g Sojaquark*

2 EL Olivenlake (die Salzlake, in der die Oliven eingelegt sind)

60g raffiniertes Kokosöl

1 Priese Salz

*ich stelle meinen Sojaquark selber her, indem ich Sojayoghurt in einem Kafeefilter über Nacht abtropen lasse.

So wird’s gemacht:

Das Kokosöl schmelzen und auf Körpertemperatur abkühlen lassen. Das Okara mit dem Sojaquark, der Olivenlake und dem Salz vermengen, das abgekühlte Kokosöl beigeben. Die so entstandene Paste in eine mit Klarsichtfolie ausgekleidete Form geben. Deinen Feta rundherum in die Klarsichtfolie einschlagen, sodass keine Luft hinzukommt und für 3 Tage bei Raumtemperatur reifen lassen. Danach den Feta im Kühlschrank bis zum Verzehr im Kühlschrank lagern

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