Manche mögen’s heiss. Eine Zeitlang gab es kaum ein Essen, dass ich nicht mit einer grosszügigen Portion Sambal Olek versah. Es wurde so zu meinem Markenzeichen, dass mir meine Studienkollegen zum Geburtstag ein Kilo meiner geliebten scharfen Sauce schenkten. Diese ist inzwischen schon lange aufgegessen und Nachschub war gefragt. Und da ich momentan ziemlich alles fermentiere, warum nicht auch eine fermentierte Chilisauce herstellen?
Schärfe ist eigentlich eine Schmerzwahrnehmung. Der in Chili enthaltene Stoff Capsaicin wirkt nämlich auf dieselben Rezeptoren, die für unsere Schmerzwahrnehmung zuständig sind. Wie masochistisch, sich selbst Schmerz zuzufügen meinst Du? Vielleicht. Aber Capsaicin hat durchaus weitere Vorzüge. Dem Scharfmacher werden antioxidative, entzündungshemmende, immunstärkende und appetitzügelnde Eigenschaften zugeschrieben. Besonders in der kalten Jahreszeit lasse ich mir daher gerne einmal mehr einheizen und hoffe, dass die Chilisauce nicht nur als Farbtupfer auf dem Teller seine Aufgabe erfüllt, sondern auch mein Immunsystem aus dem Winterschlaf aufweckt.
Zutaten:
500g rote Chilis
1 rote Paprika
50g Knoblauch
400ml Weissweinessig
1 EL Meersalz
So wird’s gemacht:
Stiele der Chilis entfernen, Paprika entkernen und in grobe Stücke geben, den Knoblauch schälen und zusammen mit dem Essig und dem Meersalz im Mixer pürieren. Die Sauce in zuvor sterilisierte Einmachgläser füllen und luftdicht verschliessen. An einem dunklen Ort bei Raumtemperatur für 10 Tage fermentieren. Je länger die Sauce fermentiert wird, desto saurer wird sie. Danach bis zur Verwendung im Kühlschrank lagern.
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