präbiotischer Mozzarella

Denke ich an die italienische Küche, kommen mir gleich drei Zutaten in den Sinn: Tomaten, Basilikum und Mozzarella. Erstere sind kein Problem, wenn frau keine Milchprodukte isst. Doch sind wir mal ehrlich, was ein Tomaten-Mozzarella Salat ohne Mozzarella? Auch die Pizza schmeckt ohne Käse eben nur halb so gut. Der milde Geschmack und die weiche, etwas gumige Konsistenz… Hach, die will ich eben doch nicht missen. Doch die perfekte Konsistenz zu erhalten, ohne hunderttausend Verdickungsmitteln zu verwenden war gar nicht so einfach. Bis ich auf Flohsamenschalen stiess. Die Samenschalen der Wegericharten Plantago indica, Plantago afra enthalten die sogenannten Flosine-Schleimpolysaccharide, Ballaststoffe die mehr als das 50 fache ihrer Menge an Wasser binden können. Dies ist nicht nur das Geheimnis der perfekten Mozzarellakonsistenz, sondern hat auch positive Auswirkungen auf unsere Verdauung. Das Quellen der Flohsamenschalen führt zu einer Volumenzunahme unseres Stuhls und regt die Darmperistaltik an. Zusätzlich fördern Flohsamenschalen das Wachstum darmfreundlicher Bakterien und führen durch die Bindung fäkaler Gallensäure zu erhöhter Cholesterinausscheidung. Wer hätte gedacht, dass ein Präbiotikum so lecker sein kann. Moment, Präbiotikum? Was um Himmels willen ist das schon wieder? Vielleicht hast du den Begriff Probiotikum schon gehört. Ist momentan ja total im Trend damit zu werben, dass beispielsweise ein Yoghurt probiotische Kulturen enthält. Probiotisch heisst nichts anderes, als dass das Produkt gute Bakterien enthält, die Deine Verdauung unterstützen. Die in Präbiotika enthalte ‚prä-‚ Vorsilbe, weist darauf hin, dass es davor kommt. ‚Prä-biotika‘ – eben vor den guten Darmbakterien. Damit sind Lebensmittel oder vielmehr Lebensmittelbestandteile gemeint, die das Wachstum und/oder die Aktivität unserer guten Darmbakterien anregen. Wir können nämlich noch so viele probiotische Yoghurts essen, wenn wir unsere kleinen Helfer nicht angemessen füttern, ist der Nutzen davon leider ziemlich gering.

P.s. : In unserem Mozzarella ist auch ein Probiotikum versteckt, findest Du’s?


Zutaten:

35 g Cashews

2 EL Flohsamenschalen

2 EL Sojayoghurt

1 TL Zitronensaft

½ TL Salz

So wird’s gemacht:

Cashews über Nacht in Wasser einweichen. Falls es schnell gehen soll, können die Cashews auch für 30 Min in heissem Wasser eingeweicht werden. Die Flohsamenschalen für 30 Minuten in 200 ml Wasser quellen lassen. Cashews, Sojajoghurt, Zitronensaft und Salz in einem Mixer zu einer cremigen Masse pürieren. Die Flohsamenschalen zugeben und nochmals gut durchmixen. Sollte dies Deinen Mixer überfordern, einen weiteren Esslöffel Sojayoghurt beigeben. Die Mozzarellamasse in die Form Deiner Wahl geben (ich verwende hierfür 2 Kaffeetassen um die gewünschte Mozzarellaform zu erhalten) und bis zur Verwendung kühl stellen.

Fermentierte Chilisauce

Manche mögen’s heiss. Eine Zeitlang gab es kaum ein Essen, dass ich nicht mit einer grosszügigen Portion Sambal Olek versah. Es wurde so zu meinem Markenzeichen, dass mir meine Studienkollegen zum Geburtstag ein Kilo meiner geliebten scharfen Sauce schenkten. Diese ist inzwischen schon lange aufgegessen und Nachschub war gefragt. Und da ich momentan ziemlich alles fermentiere, warum nicht auch eine fermentierte Chilisauce herstellen?

Schärfe ist eigentlich eine Schmerzwahrnehmung. Der in Chili enthaltene Stoff Capsaicin wirkt nämlich auf dieselben Rezeptoren, die für unsere Schmerzwahrnehmung zuständig sind. Wie masochistisch, sich selbst Schmerz zuzufügen meinst Du? Vielleicht. Aber Capsaicin hat durchaus weitere Vorzüge. Dem Scharfmacher werden antioxidative, entzündungshemmende, immunstärkende und appetitzügelnde Eigenschaften zugeschrieben. Besonders in der kalten Jahreszeit lasse ich mir daher gerne einmal mehr einheizen und hoffe, dass die Chilisauce nicht nur als Farbtupfer auf dem Teller seine Aufgabe erfüllt, sondern auch mein Immunsystem aus dem Winterschlaf aufweckt.

Zutaten:

500g rote Chilis

1 rote Paprika

50g Knoblauch

400ml Weissweinessig

1 EL Meersalz

So wird’s gemacht:

Stiele der Chilis entfernen, Paprika entkernen und in grobe Stücke geben, den Knoblauch schälen und zusammen mit dem Essig und dem Meersalz im Mixer pürieren. Die Sauce in zuvor sterilisierte Einmachgläser füllen und luftdicht verschliessen. An einem dunklen Ort bei Raumtemperatur für 10 Tage fermentieren. Je länger die Sauce fermentiert wird, desto saurer wird sie. Danach bis zur Verwendung im Kühlschrank lagern.

Apfeldicksaft

Vor kurzem fragte mich mein Freund, warum Rohrzucker besser als weisser Zucker sei. Eine berechtigte Frage. Dass übermässiger Zuckerkonsum schlecht ist und einer der Hauptgründe für Übergewicht ist, wissen wir inzwischen. Daher haben Zuckeralternativen wie Ahornsirup, Agavendicksaft, Kokosblütenzucker und Co gerade Hochkonjunktur. Damit können wir jetzt bedenkenlos süssen, oder? Leider nein. Denn Zucker ist Zucker und auch in diesen Alternativen enthalten. Was diese jedoch vom verteufelten weissen Zucker unterscheidet ist, dass sie (immerhin) noch einen gewissen Gehalt an Mineralstoffen enthalten. Was für mich auch für einige der Alternativen spricht, ist ihr ganz besonderer Eigengeschmack.

Als Kind gab es bei uns ab und zu Birnel. Birnendicksaft, den wir anstatt von Honig aufs Butterbrot strichen. Eine wunderbare Alternative, wenn frau ihren Honigkonsum den Bienen zu liebe reduzieren möchte. Doch warum eigentlich nur Birnendicksaft? Ob das auch mit Äpfeln geht? Ja, das geht durchaus, wie ich in meinem neusten Kochexperiment feststellen durfte, und das ‚Apfelnel‘ schmeckt genau so lecker!

Zutaten:

1L Apfelsaft

Saft einer halben Zitrone

So wird’s gemacht:

Den Apfelsaft in eine Pfanne geben und aufkochen. Die Hitze reduzieren und für circa eine Stunde köcherln lassen bis der Apfelsaft eingedickt ist. Hierbei darauf achten, dass der Apfelsaft nicht anbrennt und dadurch bitter wird. Hat der Saft die gewünschte Konsistenz erreicht, den Zitronensaft beigeben und noch heiss in ein sauberes Einmachglas abfüllen.

5 Minuten Schokopudding

Manchmal überkommt es mich einfach. Die Lust auf Süsses. Etwas Schokoladiges, richtig dekadentes muss es sein und das genau JETZT. So entstand dieses Rezept. Es geht unglaublich schnell und muss nicht zuerst kühl gestellt werden, denn es ist warm so oder so am besten. Und da ich in meinem ‘Kleinkind ich will Süsses JETZT’ Modus bestimmt keine Zeit habe, zuerst einkaufen zu gehen, besteht diese Köstlichkeit auch aus Zutaten, die ich immer zu Hause habe.

Eine Portion Schokopudding und die Welt ist wieder in Ordnung. Ob das wohl am Serontonin und Dopamin liegt, die zu den Inhaltsstoffen von Kako zählen? Beide haben eine stimmungsaufhellende Wirkung und werden im Volksmund oft als ‘Glückshormone’ bezeichnet. Theobromin und Theophyllin sind ebenfalls im Kako enthalten und sollen sich stimulierend auf den Kreislauf und das zentrale Nervensystem auswirken. Und auch die begehrten Antioxidantien fehlen nicht und schützen unsere Zellen vor freien Radikalen. Huch, bei so vielen Vorteilen kann frau sich durchaus ohne schlechtes Gewissen ein Löffelchen mehr genehmigen, oder?

Zutaten für 2 Portionen:

2 Tassen Pflanzenmilch

2 EL ungesüsstes Kakopulver

1 EL Ahornsirup

1 EL Kartoffelstärke

2 Reihen dunkle Schokolade (mein Favorit ist die 85% Variante)

Abgeriebene Schale einer halben Bio-Orange

So geht’s:

Milch, Kakopulver, Stärke, Ahornsirup und Orangenabrieb mit einem Schwingbesen gut verrühren, bis in keine Klümpchen mehr sichtbar sind. Das Ganze aufkochen und andicken lassen. Dabei das Rühren nicht vergessen. Sollte Dir die Creme zu dick sein, einfach etwas mehr Pflanzenmilch beigeben. Die Schokolade in Stücke brechen und in die warme Creme einrühren. In zwei Schälchen anrichten (wie wäre es beispielsweise mit ein paar Tiefkühlbeeren? Natürlich nur wegen den zusätzlichen Antioxidantien ?) und loslöffeln.

Wie man Sojabohnen melkt

Inzwischen kann man Sojamilch fast in jedem Supermarkt kaufen. Warum sich dann den Aufwand machen, Sojamilch selber herzustellen? Um ehrlich zu sein war ich einfach neugierig und als mir dann eine Packung getrocknete Sojabohnen über den Weg lief… Doch inzwischen habe ich einige Vorteile der selbstgemachten Sojamilch entdeckt; durch den höheren Proteingehalt als die gekaufte Sojamilch eignet sie sich viel besser zum Tofu machen. Auch der selbstgemachte Joghurt wird damit viel cremiger. Ein nettes Nebenprodukt ist das Okara (Sojabohnenpulp), welches für weitere kreative Rezepte weiterverwendet werden kann. Na, überzeugt? Kitzelt es Dich schon in den Fingern, es selbst auszuprobieren?

Du brauchst hierzu nur getrocknete Sojabohnen, einen guten Mixer und einen Nussmilchbeutel. Die Sojabohen bekommt man relativ günstig im Asialaden oder etwas teurer dafür meist in Bioqualität im Bioladen.

Zutaten:

1 Tasse getrocknete Sojabohnen

So wird’s gemacht:

Die Sojabohnen über Nacht in reichlich Wasser einweichen. Am nächsten Tag das Wasser abgiessen und die Sojabohnen ‘häuten’. Hierzu die Sojabohnen mit frischem Wasser bedecken und mit den Händen durchkneten. Wenn die Sojabohnen/Hülsen im Wasser aufgewirbelt werden, sinken die schwereren Sojabohnen schneller ab und die Häute können ganz einfach oben abgeschöpft werden.

Nun werden die Sojabohnen mit 5 Tassen Wasser in den Mixer gegeben und so lange gemixt bis die Sojabohnenstückchen die Textur von gemahlenen Nüssen haben. Sind die Sojabohnenstücke zu gross, wird die Milch weniger Proteinreich was zu einer geringeren Ausbeute beim Tofu herstellen führt. Das Soja/Wasser Gemisch wird in eine möglichst grosse Pfanne gegeben und für eine halbe Stunde geköcherlt. Achtung! Den Topf immer gut im Auge behalten- die Sojamilch kocht schnell über oder brennt an!Nach der 30-minütigen Kochzeit die Milch etwas abkühlen lassen und durch ein Nussmilchbeutel filtern. Den Pulp (auch Okara genannt) gut ausdrücken und für weitere Rezepte verwenden. Die genussfertige Milch in saubere (ich koche meine zuvor jeweils aus, damit die Milch länger haltbar ist) Glasflaschen abfüllen und kühl stellen. Die Milch hält sich im Kühlschrank circa eine Woche.

„Morgenstund hat Gold im Mund“ Müsli

Ohne Frühstück geht bei mir gar nichts. Ich bin eine unbelehrbare Frühaufsteherin und es wird gemunkelt, dass mir das Aufstehen nur so leicht fällt, weil ein superleckeres Frühstück auf mich wartet. Manchmal überlege ich mir bereits beim Einschlafen, was ich am nächsten Morgen essen möchte- ist das jetzt total schräg? Doch auch die passionierteste Frühaufsteherin hat nicht jeden Morgen stundenlang Zeit. Die perfekte Lösung ist mein selbstgemachtes Müsli, dass freudig im Regal auf mich wartet (danke Vergangenheits-Ich fürs Vorausschauen!)

Dieses Müsli ist vollgepackt mit Superfoods, ist ohne Öl oder Zucker zubereitet und supercrunchy. Perfekt für Morgen, wo frau mit einem Loch im Magen aufwacht und eigentlich keine Zeit für Frühstück hat.

Die Basis des Müslis sind Haferflocken. Ein einheimischer Superfood, für dessen Kauf man nicht erst einen Kleinkredit aufnehmen muss. Haferflocken haben einen Eiweissanteil von 15% und können es damit leicht mit dem allseits gehypten Quinoa (13% Protein) aufnehmen. Auch weist Hafer einen hohen Gehalt an löslichen Ballaststoffen (ca. 10g/100g) auf und bringt die Verdauung so richtig in Schwung. Das im Hafer enthaltene Beta-Glucan soll helfen den Cholesterinspiegel zu senken und den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren. Doch damit nicht genug. Auch Mineralstoffe wie Zink, Eisen, Calcium, Magnesium und Phosphor sowie die Vitamine V1, B6 und E sind reichlich enthalten. Habe ich schon erwähnt, dass Hafer von Natur aus glutenfrei ist?

Ein weiterer lokaler Kraftprotz ist die Walnuss. Von allen Nüssen haben Walnüsse den höchsten Gehalt an Linolensäure, einer Omega-3-Fettsäure, die nicht von unserem Körper hergestellt werden kann und daher essentiell ist. Zudem sind sie reich an E Vitaminen, Zink und Kalium. Antioxidantien und Radikalfänger sind momentan ja total in und wir rennen in den Bioladen um Gojibeeren und weitere exotische Wunderfrüchte zu kaufen. Doch hast Du gewusst, dass Walnüsse 15-25mg/g Polyphenole, ein wirkungsvoller Radikalfänger, enthält?

Die Bananen verleihen dem Müsli seine dezente Süsse und liefern unter anderem auch die Mineralstoffe Kalium und Magnesium, die für die Funktion von Muskeln und Nerven sowie für die Energiegewinnung und den Elektrolythaushalt wichtig sind. Nicht umsonst sind Bananen bei Sportlern sehr beliebt…

Waaaas? Das hat Gemüse drin? Keine Angst, es schmeckt trotzdem (oder gerade deswegen?). Unsere orangefarbenen Superhelden sind besonders reich Carotin, einer Vitamin A Vorstufe. Dieses Vitamin ist wichtig unser Nachtsehen, unser Immunsystem und unterstützt das Zellwachstum.

So gesund, das kann doch nicht schmecken? Doch- probier’s aus! Für die unter euch, die es etwas süsser mögen, empfehle ich zu der Bananen/Nussmus Mischung noch 1-2 Esslöffel Ahornsirup oder Honig zu geben. Für Puristen reicht die Süsse der Banane und der Rosinen vollkommen aus.

Zutaten:

1 Tasse Buchweizen

2 Tassen grobe Haferflocken

1 Tasse Walnüsse

1 Tasse Kokosraspeln

1 Bio-Orange

3 EL Mandelmus oder Tahini

1 Priese Salz

Mark von ½ Vanilleschote

1 Banane

Optional: 1-2 EL Ahornsirup/Honig

2 grosse Rüebli

1 Tasse Rosinen

So wird’s gemacht:

Den Ofen auf 150°Celsius vorheizen.

Buchweizen in eine Schüssel geben und mit kochendem Wasser übergiessen. Für 30 Minuten quellen lassen.

In der Zwischenzeit die Orangenschale abreiben und den Saft auspressen. Die Banane mit einer Gabel zermantschen und mit dem Mandelmus, Orangensaft und -schale, Salz und dem Vanillemark zu einer homogenen Masse verrühren.

Die Buchweizen abgiessen, die Walnüsse grob hacken, die Karotten raffeln und gemeinsam mit den Haferflocken und Kokosraspeln mit den feuchten Zutaten verrühren. Die Müslimischung auf einem Blech verteilen und für eine Stunde backen. Nach 20 Minuten den Ofen öffnen damit die Feuchtigkeit entweichen kann. Dabei das Müsli gut durchmischen. Dasselbe nach weiteren 20 Minuten wiederholen. Wenn das Müsli nach einer Stunde noch nicht vollkommen trocken ist (sehr wichtig, damit das Müsli auch bei längerer Lagerung nicht zu schimmeln beginnt), den Ofen abschalten und das Müsli im warmen Ofen vollständig trocknen lassen.

Bibimbap

Jedes Mal wenn ich die Möglichkeit habe in einem koreanischen Restaurant zu essen, bestelle ich Bibimbap. Ich nehme es nicht nur des zungenbrechenden Namens wegen sondern weil ich die Vielfalt der Geschmäcker liebe. Bibimbap war das erste koreanische Gericht, das ich probierte und ich wurde damals von meinen koreanischen Kolleginnen belehrt, dass das Kunstwerk welches ich vor mir hatte, nun mit der Sauce vermischt werden sollte. Ich brachte es nicht über mich und ernte immer noch mitleidige Blicke vom koreanischen Servierpersonal wenn ich die Gemüse so schön separiert vom Reis lasse. Ich hingegen geniesse es, jeden Bissen von etwas anderem zu kosten und den Geschmack der einzelnen Zutaten einzeln wahrnehmen zu können.

Bibimbap gibt es in diversen Variationen; Mit oder ohne Fleisch, mit verschiedenen Gemüsen etc. Hier stelle ich euch meine etwas abgeänderte Vegi-Version vor. Das Spiegelei kann von den Veganern unter Euch problemlos wegelassen werden. Vielleicht ersetzt Ihr es mit etwa angebratenem Tofu (besonders fancy: mit Kurkuma und Kala namak mariniert)?

Karottensalat

2 grosse Karotten

Dressing:

Saft einer halben Zitrone

1EL Sesamöl

1 TL Honig

1TL Sojasauce

Koriander nach Bedarf

Die die Karotten mit einem Julienne-Schneider zu feinen Streifen verarbeiten. Alternativ kann auch ein Sparschäler verwendet werden oder die Karotten geraffelt werde. Die Zutaten für das Dressing vermengen und gut mit den Karotten vermischen. Der Salat wird besonders aromatisch, wenn er etwas ziehen kann.

Marinierte Pilze mit Linsen

1Tasse gekochte Linsen

2Tassen Champignons

1EL Miso Paste

1EL Honig

1 Knoblauchzehe

Die Misopaste mit 2 EL Wasser glattrühren. Knoblauchzehe pressen/fein hacken und mit dem Honig unter die Misopaste rühren. Die Pilze in Streifen schneiden und zusammen mit den Linsen mit der Miso Glasur vermengen, für ca. 20 Minuten marinieren lassen.Marinierte Pilze mit einem Sprizter Wasser in eine beschichtete Bratpfanne geben und bei mittlerer Hitze anbraten bis die Pilze weich sind.

Gochugaru Sauce

2EL Gochugarupaste aus dem Asiamarkt oder von eurer eigenen Kimchiproduktion

1 TL Honig

Optional 1 Knoblauchzehe

Die Gochugarupaste mit dem Honig und 3EL Wasser glattrühren. Nach Belieben eine Knoblauchzehe dazupressen.

Kimchi

Blanchierter Spinat

Blanchierte Bohnen/Sojasprossen

Spiegeleier (1 Ei pro Person)

Gekochter Reis

Sesam

Die Kunst des Bibimbaps ist meiner Meinung nach das Anrichten. Dies tut Ihr für jede Person einzeln in einer schönen Schüssel. Der Reis kommt in die Mitte, die verschiedenen Gemüsesorten, das Kimchi und die Pilze kommen schön drapiert aussen rum. Das Speigelei wird in der Mitte auf dem Reis platziert und mit etwas Sesam  bestreut. Das Zerstören des Kunstwerkes wird dann euren Gästen überlassen, die den Reis mit der Gochugarusauce und dem Gemüse vermischen dürfen.

Kimchi-Sauerkraut auf Koreanisch

Eigentlich ironisch, dass ich meine Liebe zu Kimchi in England entdeckte. In meinem Zwischenjahr verbrachte ich einige Zeit in Bristol und besuchte die dortige Sprachschule. Ich hatte diese bewusst so ausgesucht, dass ich nicht zu viele Schweizer kennen lernen würde (um Schweizerdeutsch zu lernen, muss ich ja nicht ins Ausland gehen). Mein Plan ging gut auf und ich lernte ein paar unglaublich nette Koreanerinnen kennen. Ich genoss die Möglichkeit, mehr über die Menschen dieses mir bisher fremden Landes und ihre Gepflogenheiten zu lernen. Die Küche des eigenen Landes war natürlich auch ein grosses Thema unserer Diskussionen und so kam es, dass die neugierige Schweizerin zum ersten Mal Kimchi probieren durfte. Eine Liebesgeschichte begann…

Meine ‘Kimchi for Dummies’ Beschreibung ist ganz einfach ‘Sauerkraut auf Koreanisch’. Denn die Grundlagen sind dieselben; Kohl, der milchsauer fermentiert wird. Im Unterschied zu unserer europäischen Version wird der Kohl vor der Fermentation mit einer Gewürzpaste massiert sodass das Endprodukt eine echte Geschmacksexplosion im Mund ist.

Wie meine koreanische Kollegin mir erklärte, wird Kimchi in Korea zu allem gegessen und ist unglaublich gesund. Ob man’s glaubt oder nicht, in den meisten koreanischen Haushalten gibt es sogar einen eigenen Kimchi-Kühlschrank! Es gibt viele verschiedene Arten von Kimchi und jeder Haushalt hat wohl sein eigenes Geheimrezept für die Gewürzpaste. Ich zeige Euch hier meine Lieblingsversion mit Chinakohl.

Zutaten:

1 grosser Chinakohl

2 Karotten

1 Bund Frühlingszwiebeln

Meersalz (ohne Jod!)

*Die Mengen hierbei sind geschmackssache. Je nach Volumen des Kohls verwende ich mehr oder weniger von den weiteren Zutaten. Als Faustregel verwende ich pro Kohlkopf 2 Karotten, einen Bund Frühlingszwiebeln und ¼ Tasse Salz

Gewürzpaste:

1 Zwiebel

1 Tasse Knoblauchzehen

ein daumengrosses Stück Ingwer

5 EL süsses Reismehl (sweet rice flower/glutinous rice flower)

3 getrocknete Shitakepilze

1 handgrosses Blatt getrocknete Kombu Alge

2 Tassen koreanischer Cayennepfeffer (Gochugaru)

*Die angegebenen Mengen ergeben eine RIESEN Menge an Gewürzpaste, die ich portionenweise einfriere, damit ich nicht jedes Mal von neuem meinen Mixer von seinem intensiven Geruch befreien muss. Wenn Du Dir noch nicht ganz sicher bist, ob du ein Kimchi Fanatiker bist wie ich, dann würde ich Dir empfehlen, die Menge zu vierteln.

*Ich habe das Reismehl und den Gochugaru Pfeffer im Asia Laden bei mir um die Ecke gefunden. Solltest Du nicht das Glück haben, einen gut ausgerüsteten Laden in deiner Nähe zu haben, kannst du den Reispudding herstellen indem du 3 Tassen gekochten Sushireis pürierst.

 So wird’s gemacht:

Als erstes wird der Chinakohl vorbereitet. Falls nötig, werden die äussersten Blätter des Chinakohls entfernt. Danach wird dieser der länge nach geviertelt, der Strunk entfernt und die Viertel dann in kleinere Stücke zerteilt. Der Chinakohl fällt im weiteren Prozess zusammen, daher sollten die Stücke nicht zu klein sein (mein Richtwert ist die Hälfte meines Handys ?). Der Kohl wird gewaschen um allfälligen Dreck zu entfernen. Nun folgt das Einsalzen. Pro Kohlkopf verwende ich 1/4 bis 1/3 Tasse Salz, welches ich zwischen die Schichten von Kohlblättern gebe. Irgendwie wie Lasagne machen nur dass wir hier Chinakohl und Salz schichten… Zum Schluss wird der Kohl mit einem Teller bedeckt und beschwert (beispielsweise mit einem Vorratsglas voller Bohnen). Nach 30 Minuten kann der Kohl durchmischt werden, damit alle Stücke gleichmässig eingesalzen werden. Wiederrum beschweren und die Prozedur nach 30 Minuten wiederholen.

In der Zwischenzeit kann die Gewürzpaste zubereitet werden. Hierzu werden zuerst die getrockneten Shitakepilze und die Kombu Alge in 2 Tassen heissem Wasser eingelegt.Das Reismehl wird in 3 Tassen Wasser (750 ml) eingerührt und zum kochen gebracht. Sobald die Mischung anzudicken beginnt, sie vom Herd nehmen, nochmals gut durchrühren und beiseitestellen. Die Zwiebel in Stücke schneiden, den Knoblauch und Ingwer schälen und im Mixer zusammen mit dem Einweichwasser der Pilze und der Alge zu einer breiartigen Masse pürieren. Die Shitakepilze in kleine Würfel schneiden und zusammen mit der Knoblauch-Paste, dem Cayennepfeffer und 4 EL Salz unter den Reispudding geben.

Die Karotte in Stifte schneiden, die Frühlingszwiebeln der Länge nach halbieren und danach ebenfalls in längliche Stücke schneiden. Den eingesalzenen Kohl mehrmals waschen und mit 1/2 bis  1 Tasse Gewürzpaste (je nachdem wie scharf Du es magst) vermengt. Hierbei solltest Du darauf achten, dass wirklich jedes Kohlblättchen etwas Farbe bekommt. Es empfiehlt sich, für diesen Schritt Plastikhandschuhe zu tragen…

Nun beginnt die Sauerei (jedenfalls bei Leuten mit meinem Geschick). Die Gewürzpaste/Kohl Mixtur wird in saubere Gläser verpackt. Nach jeder Ladung Kohl das ganze gut nach unten pressen, damit keine Luftblasen entstehen. Die Gläser verschliessen und bei Zimmertemperatur für 2 Tage reifen lassen. Das Kimchi kann danach bereits genossen werden, jedoch wird der Geschmack nach einer weiteren Woche Reifezeit im Kühlschrank umso intensiver.

Quinoaknäckebrot

Knäckebrot klingt ziemlich traurig. So nach dem Motto ‘hartes Brot und Wasser’. Doch der Schein trügt, das kann ich Euch versprechen. Für dieses einfache Rezept braucht Ihr nur 4 Zutaten und es überzeugt gross und klein. Sogar meine Grosseltern waren nach einem Test begeistert.

Scheinbar nur als ein kleines Extra ist es auch noch glutenfrei, paleo, vegan und strotzt nur so vor Nährstoffpower. Ich muss wohl kaum jemanden von euch über die inzwischen überall bekannten Superfoods belehren. Daher nur die Highlights: Quinoa ist eine der wenigen pflanzlichen Eiweissquellen, die ein komplettes Aminosäurenprofil hat (alle 9 essentiellen Aminosäuren enthält). Mandeln enthalten viele ungesättigte Fettsäuren, Mineralstoffe wie Magnesium, Calcium und Kupfer sowie grosse Mengen der Vitamine B und E. Und Chiasahmen? Auch diese kleinen Kraftpakete beliefern uns mit allen 20 essentiellen Aminosäuren, Ballaststoffen und sind reich an Mineralstoffen wie Phosphor und Magnesium. Na, überzeugt?

Zutaten:

2 Tassen Quinoa

1Tasse Mandeln

1 EL Chiasamen

1 TL Salz

Optional: Gewürze (sehr lecker ist beispielsweise die Kombination Rosmarin, Knoblauch und Meersalz), Nüsse zum Garnieren

 

So wird’s gemacht:

Quinoa und Mandeln zusammen in eine Schüssel geben und mit kochendem Wasser übergiessen. Den Ofen auf 150°C Umluft vorheizen. Nach einer halben Stunde das Wasser abgiessen und gemeinsam mit den Chiasamen, Salz, Gewürzen und 2 Tassen Wasser in den Mixer geben. Das Ganze zu einer homogenen Masse pürieren und dünn auf dem Backblech ausstreichen. Mit gehackten Nüssen/Samen bestreuen und bei 150°C für 30-40 Minuten backen. Nach der Hälfte der Zeit das Knäckebrot vorsichtig vom Backpapier lösen und wenden, damit es beidseitig schön knusprig wird. Die Backzeit hängt stark davon ab, wie dick der Teig ausgestrichen wurde, daher immer wieder ein Auge darauf haben ob die Ecken schon sehr braun sind. Falls das Knäckebrot noch nicht durch ist nach der angegebenen Zeit, einfach den Ofen ausschalten und das Knäckebrot im noch warmen Ofen lassen. Nach dem Abkühlen das Knäckebrot in Stücke brechen und bis zur Knabberattacke in einem verschliessbaren Gefäss aufbewahren. Ich verwende hierfür eine alte Keksdose, darin bleibt das Knäckebrot noch lange schön knusprig.