Bananenbrot

Wer in den Ferien schon einmal tropische Früchte in ihrem Ursprungsland gegessen hat, kennt die Enttäuschung, die zu Hause nach dem Kauf derselben Frucht auf einem warten. Es schmeckt einfach nicht gleich. Das liegt daran, dass das Obst, statt wie in ihrem Herkunftsland an der Pflanze zu reifen, grün geerntet wird, um während dem Transport nicht kaputt zu gehen. Erst an ihrer Zieldestination kann sie unter genaustens kontrollierten Bedingungen den Reifeprozess durchlaufen. Da die Frucht jedoch umso mehr Aroma und Geschmack erhält, je länger sie an der Pflanze reifen kann, schmeckt sie dadurch einfach nicht gleich wie direkt von der Staude.

Ganz anders verhält es sich hierbei bei der Banane. Diese wird auch in ihren Anbauländern grün geerntet und an einen schattigen Ort gebracht um auszureifen. Liesse man die Bananen an der Staude reifen, würden sie aufplatzen und einen mehligen Geschmack erhalten. Das macht die Banane ideal für den Transport. In nur etwa 12 bis 16 Tagen ist die Banane per Schiff nach Europa gelangt und kann in einer Reiferei ihren vollen Geschmack entfalten. Grüne Bananen haben ein Stärke zu Zucker Verhältnis von 20:1 das sich beim Reifeprozess drastisch verändert. Durch das Reifen wird die Stärke in Zucker umgewandelt und die Banane wird immer süsser. Schlussendlich liegt das Verhältnis bei 1:20. Kein Wunder also, dass das Bananenbrot völlig ohne Zusatz von raffiniertem Zucker auskommt. Die Süsse der Bananen und Datteln reicht vollkommen aus.

Mein Bananenbrot ist die ideale Lösung für zu reife Bananen oder solche, die durch eine Druckstelle nicht mehr appetitlich aussehen.

Das brauchst du:

3+1 Bananen

3 EL gemahlene Leinsamen+ 10 EL Wasser*

Mark 1 Vanilleschote

6 Datteln, für mind. 30 min in 100ml warmem Wasser eingelegt

1 EL Tahini

100g Mehl**

1 TL Backpulver

1 Priese Salz

Optional: 100g gehackte Walnüsse und 100g gehackte schwarze Schokolade

*wenn du das Bananenbrot nicht vegan backen möchtest, kannst du das Leinsamenei auch durch 2 Eier ersetzen

**für die glutenfreie Variante verwende ich 100g Haferflocken, die ich im Mixer zu einem Mehl verarbeite.

So wird’s gemacht:

Die Leinsamen im Wasser quellen lassen. Drei Bananen mit einer Gabel zu einem Mus verarbeiten. Es ist nicht schlimm, wenn es noch Stückchen enthält, die geben dem Bananenbrot noch das besondere Etwas. Die eingeweichten (und entsteinten !) Datteln mit ihrem Einweichwasser zu einer Dattelpaste pürieren und zusammen mit den Leinsamen, dem Tahini und dem Vanillemark unter die Bananenmatsche rühren. Mehl, Backpulver, sowie eine Priese Salz zugeben und wenn gewünscht, Walnüsse und Schokolade unterziehen. Den Teig in eine mit Backpapier ausgelegte Form geben, mit der zusätzlichen Banane garnieren und bei 180°C für 75 Minuten backen. Sollte das Bananenbrot immer noch etwas ‘schwabbelig’ sein, den Backofen abschalten und das Brot bei geschlossenem Backofen für 10-20 weiterbacken lassen. Auch wenn es sehr verlockend ist, das Bananenbrot direkt aus dem Ofen bereits anzuschneiden, empfehle ich Dir, Dich noch etwas in Geduld zu üben und es für ca 30 Minuten auskühlen zu lassen. In dieser Zeit kann sich das Bananenbrot etwas ‘setzten’ und fällt beim Anschneiden nicht gleich auseinander. Und dann- GUTEN APPETIT!

„Morgenstund hat Gold im Mund“ Müsli

Ohne Frühstück geht bei mir gar nichts. Ich bin eine unbelehrbare Frühaufsteherin und es wird gemunkelt, dass mir das Aufstehen nur so leicht fällt, weil ein superleckeres Frühstück auf mich wartet. Manchmal überlege ich mir bereits beim Einschlafen, was ich am nächsten Morgen essen möchte- ist das jetzt total schräg? Doch auch die passionierteste Frühaufsteherin hat nicht jeden Morgen stundenlang Zeit. Die perfekte Lösung ist mein selbstgemachtes Müsli, dass freudig im Regal auf mich wartet (danke Vergangenheits-Ich fürs Vorausschauen!)

Dieses Müsli ist vollgepackt mit Superfoods, ist ohne Öl oder Zucker zubereitet und supercrunchy. Perfekt für Morgen, wo frau mit einem Loch im Magen aufwacht und eigentlich keine Zeit für Frühstück hat.

Die Basis des Müslis sind Haferflocken. Ein einheimischer Superfood, für dessen Kauf man nicht erst einen Kleinkredit aufnehmen muss. Haferflocken haben einen Eiweissanteil von 15% und können es damit leicht mit dem allseits gehypten Quinoa (13% Protein) aufnehmen. Auch weist Hafer einen hohen Gehalt an löslichen Ballaststoffen (ca. 10g/100g) auf und bringt die Verdauung so richtig in Schwung. Das im Hafer enthaltene Beta-Glucan soll helfen den Cholesterinspiegel zu senken und den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren. Doch damit nicht genug. Auch Mineralstoffe wie Zink, Eisen, Calcium, Magnesium und Phosphor sowie die Vitamine V1, B6 und E sind reichlich enthalten. Habe ich schon erwähnt, dass Hafer von Natur aus glutenfrei ist?

Ein weiterer lokaler Kraftprotz ist die Walnuss. Von allen Nüssen haben Walnüsse den höchsten Gehalt an Linolensäure, einer Omega-3-Fettsäure, die nicht von unserem Körper hergestellt werden kann und daher essentiell ist. Zudem sind sie reich an E Vitaminen, Zink und Kalium. Antioxidantien und Radikalfänger sind momentan ja total in und wir rennen in den Bioladen um Gojibeeren und weitere exotische Wunderfrüchte zu kaufen. Doch hast Du gewusst, dass Walnüsse 15-25mg/g Polyphenole, ein wirkungsvoller Radikalfänger, enthält?

Die Bananen verleihen dem Müsli seine dezente Süsse und liefern unter anderem auch die Mineralstoffe Kalium und Magnesium, die für die Funktion von Muskeln und Nerven sowie für die Energiegewinnung und den Elektrolythaushalt wichtig sind. Nicht umsonst sind Bananen bei Sportlern sehr beliebt…

Waaaas? Das hat Gemüse drin? Keine Angst, es schmeckt trotzdem (oder gerade deswegen?). Unsere orangefarbenen Superhelden sind besonders reich Carotin, einer Vitamin A Vorstufe. Dieses Vitamin ist wichtig unser Nachtsehen, unser Immunsystem und unterstützt das Zellwachstum.

So gesund, das kann doch nicht schmecken? Doch- probier’s aus! Für die unter euch, die es etwas süsser mögen, empfehle ich zu der Bananen/Nussmus Mischung noch 1-2 Esslöffel Ahornsirup oder Honig zu geben. Für Puristen reicht die Süsse der Banane und der Rosinen vollkommen aus.

Zutaten:

1 Tasse Buchweizen

2 Tassen grobe Haferflocken

1 Tasse Walnüsse

1 Tasse Kokosraspeln

1 Bio-Orange

3 EL Mandelmus oder Tahini

1 Priese Salz

Mark von ½ Vanilleschote

1 Banane

Optional: 1-2 EL Ahornsirup/Honig

2 grosse Rüebli

1 Tasse Rosinen

So wird’s gemacht:

Den Ofen auf 150°Celsius vorheizen.

Buchweizen in eine Schüssel geben und mit kochendem Wasser übergiessen. Für 30 Minuten quellen lassen.

In der Zwischenzeit die Orangenschale abreiben und den Saft auspressen. Die Banane mit einer Gabel zermantschen und mit dem Mandelmus, Orangensaft und -schale, Salz und dem Vanillemark zu einer homogenen Masse verrühren.

Die Buchweizen abgiessen, die Walnüsse grob hacken, die Karotten raffeln und gemeinsam mit den Haferflocken und Kokosraspeln mit den feuchten Zutaten verrühren. Die Müslimischung auf einem Blech verteilen und für eine Stunde backen. Nach 20 Minuten den Ofen öffnen damit die Feuchtigkeit entweichen kann. Dabei das Müsli gut durchmischen. Dasselbe nach weiteren 20 Minuten wiederholen. Wenn das Müsli nach einer Stunde noch nicht vollkommen trocken ist (sehr wichtig, damit das Müsli auch bei längerer Lagerung nicht zu schimmeln beginnt), den Ofen abschalten und das Müsli im warmen Ofen vollständig trocknen lassen.