Wie das Hausmittelchen ins Pesto kam

Pesto! Schon lange besteht bei mir Pesto nicht mehr nur aus Basilikum und Pinienkernen. Es ist so eine vielfältige Möglichkeit, etwas welke Kräuter zu verwerten oder zähen Wildkräutern zu neuem Glanz zu verhelfen.

Bisher kannte ich Spitzwegerich vor allem als gutes Hausmittelchen gegen Mückenstiche. Zwischen den Fingern verrieben bis der Saft austritt und auf die juckende Stelle gedrückt, wirkt dieses Kraut Wunder. Dank seiner reizmildernden und antibakteriellen Wirkung eignet sich der Spitzwegerich ebenfalls hervorragend zur Bekämpfung von Husten. In den Mangelzeiten nach den beiden Weltkriegen und der Weltwirtschaftskriese wurde Spitzwegerich gesammelt und zu Salat zubereitet. Für meinen Geschmack ist dieser etwas zu zäh, um als Salat verwendet zu werden(glücklicherweise haben wir ja gerade keinen Weltkrieg hinter uns und können es uns erlauben, da etwas verwöhnte Gaumen zu haben). Statt Salat zaubere ich lieber Pesto aus dem gesammelten Spitzwegerich. Die Zugabe einer Dattel balanciert die leichte Bitterkeit des Wegerichs aus und die Zugabe von Zitronenschale verleiht dem Pesto eine wunderbare Frische.

Spitzwegerich ist bei uns weit verbreitet und Du findest ihn in Fettwiesen, Parkrasen, an Wegrändern und in Äckern. Beim Sammeln solltest Du darauf achten, ihn nicht gerade an der belieben Hundepinkelstrecke zu pflücken und vor der Zubereitung empfehle ich Dir, Dein Sammelgut gründlich zu waschen.

Das brauchst Du dazu:

1 Tasse grob geschnittener Spitzwegerich

½ Tasse Walnüsse

Saft und Schale von einer Biozitrone

4 EL Olivenöl

1 Dattel

1 Knoblauchzehe

½ TL Salz

Pfeffer

So wird’s gemacht:

Einfacher als Pesto geht’s wohl nicht mit der Zubereitung: alle Zutaten mit einem Stabmixer zu einer cremigen Konsistenz mixen und nach Lust und Laune abschmecken. Damit sich das Pesto etwas länger hält im Kühlschrank mit einer Schicht Olivenöl bedecken.

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